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Glaukom-Diagnose

Ein Glaukom kann jeden treffen, und eine frühzeitige Diagnose ist die einzige Möglichkeit, den Verlust des Sehvermögens durch die Krankheit zu verhindern. Solange das Sichtfeld durch das Glaukom nicht erheblich geschädigt ist, bemerkt der Patient diese Verluste möglicherweise nicht. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Augen jährlich und in regelmäßigen Abständen untersuchen zu lassen. Ein Glaukom Risiko (Augendruck) besteht bei etwa 2,5 von 100 Menschen, insbesondere bei Menschen über 40 Jahren, und das Glaukom Risiko in der Bevölkerung steigt mit dem Alter. Aus diesem Grund ist eine jährliche Augenuntersuchung sehr wichtig.

Glaukom wird mit einer sorgfältigen Augenuntersuchung diagnostiziert.

Wie wird Glaukom diagnostiziert?

  1. Messung des intraokularen Drucks (IOD): Der Augeninnendruck kann mit verschiedenen Methoden gemessen werden. Dazu gehören die Luftmessung, die Messung mit der Applanationsmethode und Messungen mit Geräten wie Tonopen und Icare. In der Normalbevölkerung liegt der Augeninnendruck in 98 % der Fälle bei 22 mmHg und darunter. Der Druckunterschied zwischen den beiden Augen beträgt normalerweise weniger als 4 mmHg. Die Messung des Augeninnendrucks allein sagt nichts darüber aus, ob eine Person ein Glaukom hat oder nicht.
  2. Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie): Sie hilft dem Arzt bei der Entscheidung, ob das Medikament bei einigen Patienten eingesetzt werden soll. Die durchschnittliche Hornhautdicke in der Normalbevölkerung liegen bei etwa 530 Mikrometern. Bei Patienten mit einer großen Hornhautdicke kann die Augendruckmessung eine falsche Höhe über dem Normalwert aufweisen, oder der Augendruck kann bei Patienten mit einer Hornhautdicke von weniger als 500 Mikrometern unterschätzt werden.
  3. Gonioskopie: Die Untersuchung des Vorderkammerwinkels, d.h. des Bereichs, in dem das Kammerwasser in die Kapillaren fließt und in dem sich die netzartige Struktur des "Augenbeckens" befindet, ist ein wichtiger Teil der Glaukom Untersuchung. Veränderungen wie Ansammlungen, Verklebungen, Verengungen, Einrisse, Gefäßneubildungen leiten unsere Diagnose und Therapie.
  4. Computergestützte Sehfeldmessung: Sie ist wichtig für die Diagnose und Verlaufskontrolle des Glaukoms. Sie deckt vom Betroffenen unbemerkte Sichtfeld Ausfälle aufgrund der beim Glaukom betroffenen Nervenzellen auf. Je nach Krankheitsstadium können bestimmte Teile des Sehfeldes genauer untersucht werden. Außerdem lässt sich durch die Auswertung der in regelmäßigen Abständen durchgeführten Tests feststellen, ob im Laufe der Jahre bei aufeinander folgenden Sehfeldtests Fortschritte erzielt worden sind. In den letzten Jahren können die Ergebnisse von Sehfeldtests mit Tests wie der unten erwähnten optischen Kohärenztomographie (OCT) kombiniert werden, um eine Struktur-Funktions-Analyse durchzuführen. Auf diese Weise ist es möglich, die Krankheit viel genauer und präziser zu diagnostizieren und zu verfolgen.
  5. Analysen des Sehnervenkopfes, der Nervenfaserschicht und der Makularegion: Glaukom bedingte Veränderungen, insbesondere im Sehnervenkopf, in der retinalen Nervenfaserschicht und im Makulabereich, können mit OCT sehr empfindlich erkannt werden. Die verschiedenen Eigenschaften dieser Methode ermöglichen es uns, ein Glaukom in einem sehr frühen Stadium zu diagnostizieren, bevor ein Sichtfeld Ausfall auftritt und der Patient symptomfrei ist, und wir können auch sehr genau erkennen, ob die Krankheit in diagnostizierten Fällen fortgeschritten ist, und unsere Behandlung entsprechend neu planen. Mit der Angiographie-Funktion derselben Methode können wir die Kapillardichte in Bereichen untersuchen, die von einem Glaukom betroffen sein könnten.
  6. Bildgebung des vorderen Segments: Der Nachweis von Veränderungen der Formationen im vorderen Augenabschnitt, den wir als Vorderabschnitt bezeichnen, ist ebenfalls von großer Bedeutung für die Diagnose und die Nachsorge von Fällen mit Glaukom. Mit der Vorderabschnitts-OCT-Untersuchung können wir wichtige Parameter wie Vorderkammerwinkel, Irisneigung und Vorderkammertiefe bestimmen. Mit der Ultraschall-Biomikroskopie (UBM) können wir auch die etwas weiter hinten liegenden Formationen untersuchen, die wir mit OCT nicht beurteilen können.
  7. Sonstige Tests: Bei der Diagnose und Nachsorge von Glaukom Patienten können je nach Bedarf Untersuchungen wie orbitaler B-Mode-Ultraschall, Angiographie, elektrophysiologische Tests, Mikroperimetrie und Untersuchungen unter Vollnarkose (insbesondere bei Kleinkindern) durchgeführt werden.

    Erstellt von der Dünyagöz Redaktion.

    *Der Seiteninhalt dient nur zu Informationszwecken. Sie müssen Ihren Arzt zur Diagnose und Behandlung konsultieren.

Datum der letzten Aktualisierung: 20.12.2021