Hornhauttransplantation
Die Hornhaut ist die schräge, transparente Schicht des Auges, die sich an der Vorderseite des Auges befindet. Sie hat die Aufgabe, das Licht zu bündeln und das Auge vor äußeren Einflüssen zu schützen, spielt eine wichtige Rolle bei der Sehfunktion und ist die wichtigste brechende Linse des Auges. Die Transparenz der Hornhaut kann durch zahlreiche Krankheiten beeinträchtigt werden. Diese Krankheiten können angeboren, genetisch bedingt oder mikrobiell sein. Wenn die Sehkraft im Endstadium des Keratokonus sehr schlecht ist und der Patient nicht von Kontaktlinsen oder intrakornealen Ringen profitieren kann, besteht die Behandlungsmöglichkeit in einer Hornhauttransplantation.
Einige Krankheiten wie Keratokonus können die Form der Hornhaut verändern und eine Hornhauttransplantation erforderlich machen.
Hornhauttransplantationsbehandlung
Bei der Hornhauttransplantation wird krankes Gewebe durch gesundes Spendergewebe ersetzt, wenn die Form oder Transparenz der Hornhaut beeinträchtigt ist. Sie wird medizinisch als Keratoplastik bezeichnet. Die häufigsten Erkrankungen sind Keratokonus, Hornhautödeme, mikrobielle Hornhautgeschwüre oder Flecken (Trübungen) aufgrund von Unfällen, Verletzungen und erblich bedingte Hornhautflecken. In der Vergangenheit wurde bei allen Hornhauttransplantationen, unabhängig von der Ursache der Erkrankung, das Hornhautgewebe in seinem gesamten Dicken verändert (perforierende Keratoplastik). Bei diesem Verfahren traten Komplikationen wie schwere Infektionen, die Abstoßung des Transplantats und die Unfähigkeit, bei unregelmäßigem Astigmatismus zu sehen, auf.
Heute werden Hornhauttransplantationen für die von der Krankheit betroffene Hornhautschicht im Hornhautgewebe durchgeführt. Die Transplantationstechniken variieren je nach dem Zustand der Endothelzellen, die sich in der innersten Schicht des Hornhautgewebes befinden und die Hornhaut transparent halten. Hornhauttransplantate, die die vordere Schicht der Hornhaut ersetzen, werden als anteriore lamellare Keratoplastik (DALK) und Hornhauttransplantate, die das Endothel ersetzen (DSAEK, DMEK) bezeichnet. In entwickelten Ländern wie Amerika werden mehr als 50 % der Hornhauttransplantationen mit diesen neuen Methoden durchgeführt.
Bei Dünyagöz werden fortschrittliche Hornhauttransplantationen wie DALK, DSAEK oder DMEK je nach Hornhauterkrankung des Patienten routinemäßig durchgeführt. Auf diese Weise erhalten Patienten aus unserem Land und aus verschiedenen Ländern der Welt dank dieser neuen Hornhauttransplantationstechniken ihr Licht und ihre Sehkraft zurück. Klassische Hornhauttransplantationen werden heute nur noch bei sehr wenigen Patienten und nur im Bedarfsfall durchgeführt.
Bei Keratokonus und Hornhautverfärbungen, bei denen das Endothel intakt ist, wird der vordere, 85-90 % dicke Teil der Hornhaut durch eine anteriore lamellare Keratoplastik (DALK) ersetzt. Bei dieser Art der Hornhauttransplantation ist die Wahrscheinlichkeit einer Abstoßung des Spendergewebes stark reduziert oder nahezu ausgeschlossen. Die Überlebenschance (Lebensdauer) des Gewebes ist gleich hoch wie die des gesunden Auges des Patienten.
Die nahtlose Endothelzelltransplantation wird durch einen kleinen Schnitt namens DSAEK oder DMEK bei Augen mit Hornhautödem oder bei Augen mit unzureichendem Endothel durchgeführt, bei denen eine frühere Hornhauttransplantation abgestoßen wurde. Mit dieser Art von Hornhauttransplantation können die Patienten innerhalb weniger Wochen wieder ihr normales Leben aufnehmen. Wie bei herkömmlichen Transplantationen müssen die Patienten nicht ein Jahr auf die Wundheilung und die Entfernung der Naht warten. Bei diesen Augen ändert sich die Anzahl der Augen nicht und ein Astigmatismus tritt nach der Hornhauttransplantation nicht auf.
Patienten- und Spenderhornhäute können mit einem Femtosekunden Laser anstelle von Trepanklingen in geplante Formen geschnitten werden. Femtosekunden-lasergeschnittene Hornhauttransplantationen führen zu weniger Hornhautverkrümmung und die Patienten können besser sehen.
Erstellt von der Dünyagöz Redaktion.
*Der Seiteninhalt dient nur zu Informationszwecken. Sie müssen Ihren Arzt zur Diagnose und Behandlung konsultieren.
Datum der letzten Aktualisierung: 05.01.2022