Katarakt

Was ist Katarakt?

Der Katarakt, auch als Grauer Star bekannt, ist eine Augenerkrankung, bei der die natürliche Linse hinter der Pupille allmählich ihre Transparenz verliert und sich eintrübt. Dies führt zu verschwommenem Sehen und beeinträchtigt die Sehqualität

Frühstadium des Katarakts

Hinter der Pupille befindet sich die natürliche Augenlinse, die eine Brechkraft von etwa +10 Dioptrien für die Ferne und +13 Dioptrien für die Nähe aufweist. Mit zunehmendem Alter beginnt diese Linse ihre Klarheit zu verlieren und wird trüb. Im Anfangsstadium beeinflusst der Katarakt das Sehen nicht vollständig, da die Trübung nicht die gesamte Linse betrifft. Erste Anzeichen sind eine Mattheit der Farben und eine Abnahme der Sehqualität.

Wie sieht man mit einem Auge, das von Katarakt betroffen ist?

Ein Auge mit Katarakt sieht, als ob man durch ein beschlagenes Fenster blickt. Mit fortschreitender Trübung nimmt die Sehschärfe deutlich ab, was den Alltag der Betroffenen negativ beeinflusst. Ein einfacher Augenarztbesuch kann den Katarakt diagnostizieren. Es ist jedoch wichtig, eine umfassende Augenuntersuchung durchzuführen, um festzustellen, ob weitere Augenkrankheiten vorliegen. Dabei werden die Klarheit der Hornhaut, die Struktur des Katarakts, die Position der Linse, die Weite der Pupille und der Zustand der Netzhaut detailliert untersucht, um die Notwendigkeit und den Plan einer Operation zu bestimmen.

Symptome des Katarakts

Typische Anzeichen eines Katarakts sind:

• Verschlechterung der Sehschärfe

• Beeinträchtigung des Nachtsehens

• Verschwommenes Sehen bei hellem Licht

• Lichtempfindlichkeit

• Häufige Änderungen der Brillenstärke

• Verblasste Farben

Ist es möglich, einem Katarakt vorzubeugen?

Obwohl es nicht möglich ist, einen Katarakt vollständig zu verhindern, können bestimmte Maßnahmen das Risiko seiner Entwicklung verringern:

• Schutz vor UV-Strahlen durch das Tragen von Sonnenbrillen

• Ausgewogene und gesunde Ernährung

• Vermeidung von Tabak- und Alkoholkonsum

• Gute Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern

In welchem Alter tritt Katarakt auf?

Katarakt tritt häufig bei Personen im Alter von 50 bis 60 Jahren auf, kann jedoch auch in jüngeren Jahren oder sogar bei Neugeborenen auftreten. Risikofaktoren sind Diabetes, Augenverletzungen und langfristige Einnahme von Kortikosteroiden.

Wie wird Katarakt behandelt?

Ein einmal entwickelter Katarakt kann nicht durch Medikamente oder Brillen korrigiert werden. Die einzige effektive Behandlung ist die chirurgische Entfernung der getrübten Linse und deren Ersatz durch eine künstliche Linse.

Wie lange dauert eine Kataraktoperation?

Eine Kataraktoperation dauert in der Regel etwa 15 bis 20 Minuten. Patienten können meist noch am selben Tag nach Hause entlassen werden. Wenn beide Augen betroffen sind, erfolgt die Operation des zweiten Auges nach einem vom Arzt festgelegten Zeitraum.

Behandlung des Katarakts

Die Standardbehandlung des Katarakts ist die chirurgische Entfernung der getrübten Linse, gefolgt von der Implantation einer künstlichen Intraokularlinse. Moderne Techniken wie die Phakoemulsifikation, bei der die Linse mittels Ultraschall zerkleinert und entfernt wird, sind weit verbreitet.

Es gibt verschiedene Arten von Intraokularlinsen:

• Monofokallinsen: Korrigieren das Sehen in einer Entfernung; für andere Entfernungen ist weiterhin eine Brille erforderlich.

• Multifokallinsen: Ermöglichen das Sehen in mehreren Entfernungen und können die Abhängigkeit von Brillen reduzieren.

• Torische Linsen: Korrigieren zusätzlich eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Die Wahl der Linse hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Lebensstil des Patienten ab.

Worauf sollte man bei einer Kataraktoperation achten?

Die Erfahrung des Chirurgen, die verwendete Technologie und die Qualität der eingesetzten Materialien sind entscheidend für den Erfolg der Operation. Eine sorgfältige Auswahl der Intraokularlinse, basierend auf Faktoren wie Alter, Beruf und persönlichen Vorlieben, ist wichtig.

Ist eine Kataraktoperation riskant?

Wie bei jeder Operation gibt es Risiken, jedoch ist die Kataraktoperation eine der sichersten und am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffe weltweit. Komplikationen sind selten und können durch moderne Techniken und frühzeitige Behandlung minimiert werden.

Häufig gestellte Fragen

• Wird mein Sehvermögen nach der Operation wiederhergestellt?

  Wenn keine anderen Augenerkrankungen vorliegen, kann das Sehvermögen nach der Operation deutlich verbessert werden.

• Werde ich nach der Operation eine Brille benötigen?

  Dies hängt von der Art der eingesetzten Linse ab. Monofokallinsen erfordern möglicherweise weiterhin eine Brille für bestimmte Entfernungen, während Multifokallinsen die Abhängigkeit von Brillen reduzieren können.

• Muss ich warten, bis mein Sehvermögen stark beeinträchtigt ist, bevor ich operiert werde?

  Nein, die Entscheidung für eine Operation hängt von der Beeinträchtigung im Alltag ab, nicht nur vom Grad der Sehverschlechterung.

• Ist eine Operation in einem fortgeschrittenen Stadium riskanter?

  Ja, fortgeschrittene Katarakte können die Operation erschweren und das Risiko von Komplikationen erhöhen.

• Benötige ich eine Vollnarkose für die Operation?

  In den meisten Fällen wird die Operation unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Eine Vollnarkose ist selten erforderlich.

• Kann ich nach der Operation eine Laserbehandlung erhalten, falls notwendig?

  Ja, nach einer erfolgreichen Kataraktoperation sind weitere Laserbehandlungen möglich, sofern medizinisch indiziert.

• Wird eine bestehende Amblyopie (Schwachsichtigkeit) durch die Operation behoben?

  Nein, eine Amblyopie wird durch eine Kataraktoperation nicht korrigiert. Andere Behandlungsmethoden sind erforderlich.

Erstellt von der Dünyagöz Redaktion.

*Der Seiteninhalt dient nur zu Informationszwecken. Sie müssen Ihren Arzt zur Diagnose und Behandlung konsultieren.

Datum der letzten Aktualisierung: 10.01.2023